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Die russischen RC Panzer T34/85 von Heng Long und Torro
RC Panzer T34 und ihr großes, wichtiges Vorbild
Wer an Panzer aus dem 2. Weltkrieg denkt, hat den sowjetischen T-34 ganz oben auf seiner Liste, egal aus welcher Perspektive er den Konflikt betrachtet. Dieser mittlere Panzer ist zu wichtig, um übersehen zu werden; gleich aus drei Gründen: er war einer der kriegsentscheidenden Faktoren, er war lange über den Weltkrieg einflussreich in Design und er wird bis heute noch hier und da eingesetzt. Nichts liegt daher näher, als ihn als RC Panzer T34/85 nachzubilden und zur Fahrerprobung fern der echten Kriegsgefahr anzubieten. RC Panzer T34/85 werden unter anderen von den Herstellern Heng Long und Torro im Maßstab 1:16 angeboten und werden in diesem Artikel vorgestellt, speziell geht es beim Original um die zweite Version ab 1944, die an Turm und Kanone modifiziert wurde und als T-34/85 bekannt ist, während die erste Version 1940-1943 ein T-34/76 wäre. Über die Unterschiede und die Produktions- und Verwendungsgeschichte zum Vorbild des RC Panzer T34 85 werden wir einleitend berichten.
Die Anfänge des Vorbildes für heutige RC Panzer T34
Als die Teilnahme am Weltkrieg für die Sowjetunion im Sommer 1941 begann, war das Baumuster T-34 bereits ein Jahr alt, es war 1940 in anfänglich geringen Stückzahlen, eher als Führungspanzer inmitten kleinerer BT-7 und T-26, als in eigenständigen Gefechtsformationen im fortgesetzten Kriegsverlauf (Stichwort ‚Tank Rushs‘), in der Roten Armee eingeführt wurde. Der 13,8 bzw 14 Tonnen schwere BT-7 bis BT-8 war die Grundlage für Projekte und Prototypen seit der Ausschreibung 1934 an das Kollektiv um Chefdesigner Koshkin in den KhPZ-Werken von Charkow. Bei den schnellen BT waren die Schwachpunkte Kupplung und Lenkgetriebe, beim T-34 würde das Hauptproblem das Schaltgetriebe sein, was mehr Ausfälle im frühen Kriegsverlauf verursachte als durch Kampfschäden. BT wie T-34 profitierten sehr vom Christie-Fahrwerk aus der Entwicklung des Amerikaners J.W. Christie (Lizenz 1931), mit vier bzw fünf Laufrädern auf breiten Ketten, welche sich als großer Pluspunkt auf schlammigem Gelände erweisen sollten. Verschiedene Kampferfahrungen aus Spanien und zuletzt Finnland flossen in die Entwicklung des Panzers ein. So entschied man sich zum Vorteil des Panzers für einen robusten 12-Zylinder Dieselmotor statt der empfindlichen Mikulin-Benziner in den BT, beide brachten etwa 500 PS auf die Ketten.
Als der 76 zum 85 mutierte
Der erste erteilte Bauauftrag für 1940 ging für 200 Stück T-34 hinaus, was von Stalin noch auf eine Forderung von 600 Stück erweitert wurde. Trotzdem kam es in diesem ersten Serienproduktionsjahr zu nicht mehr als ausgelieferten 115 Stück ab September. Verstärkte Anstrengungen sorgten danach dafür, dass zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls wenigstens 967 Stück an der Front oder auf dem Weg dahin standen oder fuhren. Auf Anhieb glänzte das Design gegen die ineffektiven deutschen Panzerkanonen, die nicht durchdrangen, was das Reich zu völlig umgestellten Vorgaben für die Panzerproduktion zwang. Doch auch der T-34 wurde weiterentwickelt. Die kurze L-11 Kanone verschwand, die F-34 mit 76 mm Kaliber trat an ihre Stelle. Konstruktionsbüro Morozow optimierte nach Koshkins Tod in Richtung Kostenersparnis und Materialeinsparung. Eine gegossene Turmschale ersetzte 1941 den geschweißten Turm. Die modifizierte Vorlage für unsere RC Panzer T34 wurde nötig, um den neuen Panther und Tiger Panzern der Deutschen begegnen zu können, vor allem durch die Kanone ZiS-S-53 mit 85 mm Kaliber. Nicht weniger als vier Kanonen-Entwicklerteams beschäftigten sich simultan mit diesem wichtigen Upgrade, Grabin gewann den Wettstreit. Nun war aber der Panzerturm untauglich für das neue Geschütz und musste neu entworfen werden, dazu brauchte er einen Drehkranz mit größerem Durchmesser. Bis der fertig war, verwendete man in Modell 1943 des T34/85 (bis März 1944) noch die D-5T Kanone, abgeleitet von der 85 mm Flak 52-K. Der neue Turm, wie auch auf dem RC Panzer T34/85 zu sehen, ist auf Modell 1944 an der nach hinten versetzten Kommandantenkuppel zu erkennen, um Platz für ein Funkgerät beim Kommandanten zu schaffen. Eine zweite Deckelluke war 1943 dazugekommen und der Kommandant konnte nun auch bei geschlossener Luke durch seine Kuppelsehschlitze spähen. Mit 19.430 Stück waren weniger als die Hälfte aller gebauten 54.600 T-34 vom neuen Typ, den wir hier als RC Panzer T34/85 nachgebildet finden. Bis 1955 kamen schätzungsweise 4500 Stück hinzu. Der T-34/85 war nach Kriegsende noch lange in Warschauer Vertragsländern und als preiswerter Sowjet-Export für Entwicklungsländer weltweit im Einsatz – in Nahost, in Korea, Vietnam, im Prager Frühling und zuletzt im Bürgerkrieg Jugoslawiens in ‚heißen‘ Konflikten. Selbst für die Russische Aggression in der Ukraine wurde 2014 vorübergehend ein T-34 vom Denkmalsockel geholt und reaktiviert. Der wurde aber alsdann durch großzügig hineingerollte und unkenntlich gemachte T-72 und T-90 obsolet gemacht.
Schwenk in die Neuzeit: RC Modelle von Heng Long und Torro lassen den Panzer wiederauferstehen
Wie gesagt werden die für uns interessanten fahrtüchtigen, ferngesteuerten Modelle des T-34/85 im Maßstab 1:16 von den Herstellern Torro und Heng Long hergestellt. Was sind die Unterschiede zwischen einem RC Panzer T34 in Gestalt des Torro T34/85 zu dem eines Heng Long T34? Ein Enthusiast würde sich wünschen, dass die Fahrcharakteristik eines Christie-Fahrwerks mit Einzelaufhängung möglichst authentisch mit einem RC Panzer T34 umgesetzt wird, dass der Sound einem (Miniatur) 12 Zylinder Diesel ähnelt und sich der Turm und die Kanone realistisch drehen bzw anheben lässt. Das Publikum eines RC Panzer T34 erwartet auch eine möglichst beeindruckende Simulation des Schießens mit der Panzerkanone, ohne dass es gefährlich werden darf. Infrarot-Battlesysteme entscheiden in simulierten Kämpfen zwischen Panzern, wer Treffer erzielt und wo. Dies setzt aber IR-Empfänger auf beiden Fahrzeugen voraus. Die ‚Treffer‘ haben dann fairerweise Auswirkungen; die ersten vier erzeugen kurze Zeitabschnitte der Reaktionsunfähigkeit, ab dem fünften schaltet sich das Opfer ganz ab und gilt als ‚zerstört‘. Wenn ‚echte‘ Munition zum Einsatz kommt, dann 6 mm Softair Kugeln, die farbliche Spuren in der Trefferzone erzeugen, ohne den Gegnerpanzer gleich zu verschrotten. Je nach Modell darf der RC Panzer T34/85 auch mit nachgeahmten Diesel-Auspuffwolken daherrollen. Soundeffekte aller Art können das Erlebnis abrunden helfen. Je nach Preislage unterscheiden sich die verbauten Materialien, mit dem Grundsatz, dass die günstigsten Einsteigermodelle mehr Kunststoffteile enthalten, während die Verwendung von Metallteilen mit der Höherwertigkeit eines RC Panzer T34 anzusteigen pflegt. Fernsteuerung und Ladegerät für die Akkus gehören zu jedem RC Panzer T 34/85 hinzu. Die Preis- und Qualitätsabstufung bewegt sich hier zwischen Zweikanal-Funk und digitalen 2,4 GHz Steuergeräten, die bis zu 50 Panzer ohne Signalkonfusion im Senderaum ansteuern lassen. Besonders schick sind Holzkisten für die Aufbewahrung, die an echte Munitionskisten erinnern. Der hier besprochene Maßstab 1:16 beeinhaltet schon einen gewissen Anspruch an einen RC Panzer T34, besonders was Details angeht, vergleichsweise zu Modellen im 1:24 Maßstab. Für Preise unterhalb 100 Euro sind bei diesen keine aufwändigen Schussfunktionen zu erwarten. Komplett vollmetallische RC Panzer kosten um die 500 Euro aufwärts.
Scheinwerfer an auf Heng Long T34
Bei Heng Long bekommt man in der Standard-Version Kunststoffketten und -Antriebsräder, die Pro-Version bietet Ketten, Antriebsstrang und Räder aus einer Zinkmetall-Legierung. Der Heng Long T34 bietet schon als Standard-Version 2,4 GHz Steuerung und eine Schussfunktion mit Airsoftkugeln. Der Turm lässt Drehungen um 320 Grad zu, die Kanone hebt und senkt sich wie sie soll. An Munition lassen sich 65 Schuss nacheinander durch den RC Panzer T34 verfeuern, auf 25 Meter Distanz. Die zwei authentischen Auspuffrohre am Heck entlassen bei Befüllung mit Rauchöl simulierten Dieselqualm. Will man die Pro-Version des Heng Long T34, gibt es eine Fernsteuerung mit größerer Reichweite und automatischer Kanalzuweisung. Antennen an Fernbedienung und Panzer fallen weg und damit störende, weil nicht authentische Optik am Gefährt. Zusätzlich zu den Metallteilen am Panzer freut sich der Benutzer über die Steuerung der Lautstärke von Fahreffekten und der Rauchfunktion per Fernsteuerung. Dieser RC Panzer T34 85 kann Steigungen von 35 Grad hochklettern. Sein Maschinengewehrfeuer wurde auch nicht vergessen akustisch abzubilden. Detailfreunden wird auffallen, dass auch der Rückstoß beim Abfeuern nachempfunden wird. Nach einer Ladezeit von vier Stunden sollte der Heng Long T34 eine Stunde lang fahren können. Im Kofferraum für den Weg zum Übungsgelände wird man für den Heng Long T34 Platz brauchen von mindestens 38 x 22 x 17 cm, wegen des Geschützrohres benötigt der Heng Long T34 jedoch mehr, nämlich 47 cm Stauraum in der Länge.
Feuer frei auf Torro T34 85
Von Torro gibt es den RC Panzer T34 wahlweise im Olivgrün der Roten Armee oder in einem schneeweißen Wintertarnanstrich. Er wird in einer schicken Munitionskiste mit Hanfseilgriffen in Ihren Stützpunkt geliefert. Der um ca 300 Euro höhere Preis im Unterschied zum Standard Heng Long Panzer macht sich rasch bemerkbar anhand seiner Metallunterwanne und der Gummibereifung seiner Metalllaufrollen. Auch er kann Softair BB-Kugeln verschießen, wovon er 30 Stück mitführt. Der Torro RC Panzer T34/85 hat wie erwartet ebenfalls einen Rauchgenerator und ein Soundmodul. Eine proportionale Fernsteuerung verspricht ruckfreies Fahren seiner 4,3 Kilo Lebendgewicht. Der Anteil an Metallteilen am Torro RC Panzer T34/85 in der Profi-Metall-Edition wird mit über 80 % angegeben, bis hin zur Kanone aus Aluminium. Für den Transport wird man einen Platz von 50 x 18,5 x 17 cm brauchen – stilsicher befördert man den RC Panzer T34 85 am besten komplett mit bzw in seiner Munitionskiste zum Einsatzort. Vorher wird man noch acht Mignon Batterien beschaffen müssen, ansonsten ist der Torro T34 85 nach dem Aufladen der 7,2 Volt Akkus fahrbereit. Die Profi-Version des Torro T34 85 bietet das IR-Battlesystem ohne die Säuberungsaktionen wie nach einem Farbkugel-Zielschießen. Sein Preis ist nicht sehr viel höher als bei der Softairmunition-Version. Das Stahlgetriebe sollte ein längeres Betriebsleben bieten als beim historischen Vorbild des Torro T34/85. Auch dieser RC Panzer T34 simuliert sein MG-Feuer mit dem Soundmodul, nur wird man damit keine Treffer per IR erzielen. Die Profi-Version lädt in ca. 6 Stunden und kann 25 Minuten lang fahren. Profis nehmen sowieso Ersatzakkus mit in die Schlacht.
Fazit nach Ende der Panzerschlacht
Zweifellos ist der Standard Heng Long T34 Panzer eine ernstzunehmende Alternative zum Torro T34/85, wenn es nur um einen Vergleich unter Kämpfern mit Airsoft-Kugeln gehen soll und man wegen mehr Kunststoffteilen nicht die Nase rümpft. Kunststoff am RC Panzer T34 muss nicht bedeuten, dass er sogleich in die Knie geht; zumal sehr viele Teile ausgetauscht werden müssten, ehe die Preisdifferenz von ca. 300 Euro ausgeglichen sein würde. Rein optisch können beide RC Panzer T34 85 gleichermaßen überzeugen, wobei das Modell von Heng Long matter ist und das von Torro etwas metallisch glänzt. Es ist aber im Geländeeinsatz ohnehin zu erwarten, dass die Kombattanten eingedreckt werden, schon weil’s dazugehört. Einzig dann, wenn es darum geht, an IR-Battles teilzunehmen, raucht der Heng Long T34 mangels IR-Anlage buchstäblich ab mit seiner Rauchöl-Füllung. In diesem Fall führt dann nämlich kein Weg vorbei an der Profi-Version des RC Panzer T34 85 von Torro.